Sonntag, 20. Juni 2010

Farewell New Zealand

Nun ist meine Zeit in Neuseeland zu Ende. Ich sitze gerade am Flughafen und warte, um zu Boarden. Letzte Woche hatten wir die Prüfungen. Ist mir gut gelaufen, ich dürfte bestanden haben. Packen, überflüssiges Zeugs verkaufen und verschenken, allen Freunden tschüss sagen, Konto auflösen, jetzt ist es soweit.
Doch bevors aber in die Schweiz geht, habe ich noch 10 Tage Thailand vor mir. Noch was ganz anderes zum Schluss meiner Reise.
Bis bald, freue mich sehr auf euch alle!

Mittwoch, 9. Juni 2010

Bevoelkerung

Und weils schon so lange her ist seit meinem letzten Eintrag gibts heute gleich ein Doppelpack.

Neuseeland ist sehr dünn besiedelt. Auf einer 6.5 mal grösseren Fläche als die Schweiz leben hier nur 4 Millionen Einwohner, davon lediglich 1 Million auf der grösseren Südinsel. Das hat vor allem zwei Auswirkungen.

Erstens auf die Infrastruktur. Wegen der Grösse des Landes wäre eine Infrastruktur nach westeuropäischen Massstäben sehr teuer.
Das Strassennetz ist ziemlich gut, es hat überall Strassen vergleichbar mit unseren Überlandstrassen, Autobahnen in unserem Sinne gibt es nur rund um Auckland und noch an zwei, drei anderen Orten.
Einen schweren Stand hat aber der Zug. Wenige Leute, wenige Steuern, wenig Mittel, um das Zugsnetz zu finanzieren und unterhalten. Daher ist das Angebot sehr schlecht: wenig Züge und sehr veraltete Einrichtungen, und teuer. Deshalb fährt niemand Zug, und noch weniger Geld ist vorhanden. Ein Teufelskreis. Ich frage mich, wie das bestehende Zugsnetz überhaupt entstanden ist.

Zweitens die Umwelt. Neuseeland hat ein Image als clean and green country. Wenn man aber genauer hinschaut, sieht man, dass die Leute da gar nicht so clean und green sind. Energie (Häuser sind kaum oder gar nicht isoliert), Recycling (hat sich verbessert, aber z. B. Kompost ist nach wie vor sehr selten anzutreffen), oder Verkehr (ÖV wenig verbreitet) sind Stichpunkte. Ein Kiwi hat mir mal gesagt, Neuseeland sei nur clean und green, weil es fast keine Leute hat.

Manche erachten Neuseeland als eines der rückständigsten Länder der entwickelten Welt. Das telefonieren am Steuer wurde beispielsweise erst vor einem knappen Jahr oder so gesetzlich verboten.

In manchen Punkten ist Neuseeland aber auch sehr fortschrittlich. So hat es als erstes Land der Welt das Frauenstimmrecht eingeführt (1893, verglichen mit der Schweiz 1971...) und sie haben keine Atomkraftwerke.

Far North

Schon vor einiger Zeit war ich mit drei Schulkollegen auf einem Trip an den nördlichen Zipfel Neuseelands. Hier einige Fotos:

Hundertwasser lebte anscheinend seine letzten 27 Jahre in Neuseeland und kreierte unter anderem eine öffentliche Toilette.


Das älteste Steinhaus Neuseelands, gebaut 1836, also noch keine 200 Jahre alt. Das älteste Haus überhaupt (1822) ist gleich nebenan und aus Holz. Von aussen sieht es aber ziemlich so aus wie alle Holzhäuser da.




Auf dem Ninety Mile Beach. Da kann man mit dem Auto rumbolzen.


Das Cape Reinga, ab da geht’s nicht mehr weiter.



In der Nähe des Capes hat es riesige Sanddünen, das Highlight des Trips! So stellt man sich die Wüste vor. Es ist lustig, die Dünen runterzurennen, und nachher geht es drei Tage, bis man wieder allen Sand aus den Schuhen hat.



Das ist ein Kauri tree namens Tane Mahuta. Er ist 51 Meter hoch, hat 13.8 Meter Umfang, und könnte bis zu 2000 Jahre alt sein.


Was schon lange mal auf den blog hätte sollen: Aucklands Quarry, ein Klettergarten mit über hundert Routen mitten in der Stadt. Da kann mal gut schnell am Nachmittag ein bisschen Fels anfassen gehen. Sehr technische Kletterei an Basalt und besser als es aussieht.


Mein gutes altes Auto habe ich vor zwei Wochen verkauft für einen nicht allzu schlechten Preis. War schon etwas traurig, nach über 7000 gemeinsamen Kilometern die Schlüssel abzugeben.