Donnerstag, 4. März 2010

Südwärts

Nun bin ich ziemlich im Süden Neuseelands in einem Ort namens Ohai. Es war eine sehr schöne Reise von Castle Hill hierher.

Zuerst wurde mal flott zugefahren, weil auf dem ersten Teil der Strecke nicht viel zu sehen war. Ein kurzer Zwischenstopp in der Cookie Time Factory, wo ich $14 (gut 10 Fr.) gegen 2 kg Cookies eintauschte, hehe.

Am nächsten Tag hing ich schon wieder an den Felsen☺. An einem Felsriegel namens Hulk Hogan. In Castle Hill konnte ich mich kaum noch erholen von der immer ähnlichen Belastung von Slopers und Mantles, doch hier war interessanterweise nichts von Müdigkeit zu merken, da der Stil so anders ist: steil, griffig und keine Ausstiege.



Dort traf ich per Zufall Stefan und Nanna aus Schweden wieder, beide auch auf dem Weg nach Süden, und wir beschlossen, mehr oder weniger zusammen zu reisen.

Nächster (obligatorischer) Stopp war bei den Moeraki Boulders, kugelrunde Felsen, die unweit der Strasse am Strand herumliegen. Die Kugeln waren zwar speziell, der Ort wurde aber ein bisschen entzaubert durch die sehr vielen Leute, an denen auf dem Foto gekonnt vorbeifotografiert worden ist.



Weiter war Dunedin (sprich Daniidän) auf dem Programm. Dort statteten wir der steilsten Wohnstrasse der Welt einen Besuch ab. An der steilsten Stelle ist sie 35° steil. Zuerst ging es zu Fuss nach oben und man kommt also scho no is schnuufe. Oben hat man das Gefühl, man schaue fast senkrecht auf den Anfang der Strasse runter. Man siehts auf dem Foto nicht so gut.



Wir liessen es uns natürlich nicht nehmen, auch noch mit dam Auto hinaufzuheulen. Es hat sich so angefühlt, als würde man nächstens nach hinten kippen und wieder runterpurzeln, aber my good old car hat’s tiptop gemeistert.
Auch sonst geht’s in Dunedin ziemlich steil bergauf und –ab und es hat einen schönen Bahnhof, obwohl da fast keine Züge fahren.



Wir besuchten auch die nahe gelegene Albatrosskolonie, Vögel mit enormer Spannweite, von denen dank sehr windigem Wetter an diesem Tag viele herumflogen. In der Luft konnte man ihre tatsächliche Grösse jedoch nur erahnen.

Weiter ging’s durch eine Region namens The Catlins, hügelige Landschaft, Meer und Strände. Tiptop, um es ein bisschen gemütlich zu nehmen.







Tiptop auch um Ukulele zu üben, die ich kürzlich gekauft habe, das perfekte Reiseinstrument: leicht, nicht teuer und fancy, wobei beim Akkordeon nur letzteres der Fall ist.

In Curio Bay hatten die dort lebenden Hektor Delfine einen neugierigen Tag, und wenn man schwimmen ging, schwammen sie um einen herum! Dann ging ich surfen. Auch hatte es Seelöwen am Strand, mehr oder weniger aktiv, und am Abend kamen die Pinguine hervor. Und das alles am selben Tag am selben Ort!







Eigentlich wollte ich noch einen Tag länger dort bleiben, aber am nächsten Morgen wurde ich früh geweckt... „Hey, anyone in that tent?“ – „Erm, yeah...“ Tsunami-Warnung für den ganzen Pazifikraum, in einer Stunde ist er hier, alle müssen den Zeltplatz verlassen. Es war wie Weltuntergangstimmung: Morgendämmerung, Nieselregen, und alle auf dem Weg landeinwärts. Nun, hier in Neuseeland war das zwar keine grosse Sache, für eine kurze Zeit ein bisschen grössere Wellen, aber das weiss man ja nie im Voraus. So war ich schon einen Tag früher in Invercargill, und was macht man an einem Regensonntag in einer ausgestorbenen Stadt? Na, ins Kino gehen. Bis man die Plakate für die Vorführung des Royal New Zealand Ballet sieht und man seinen Plan ändert. War zu beginn etwas gewöhnungsbedürftig, aber die hatten es ziemlich drauf.



In Neuseeland macht man allerlei neue Sachen, manchmal finde ich es ja selbst lustig, ist aber auf jeden Fall interessant.

2 Kommentare:

  1. Hey Micha
    Coole Fotos ..... geniesse deine Zeit und heb sorg zuä dr.

    Pete

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  2. Hallo Micha

    Habe soeben mal in deinen Bolg geschaut... Tönt sehr spannend deine Reise und reizt einen selber aufzubrechen! Bei uns ist noch Skitourensaison und wir sind mit Kappe und Handschuhen unterwegs (-:

    Herzlichen Gruss aus der CH,
    David Farner

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