Der Zeltplatz in Castle Hill ist rund 10 km vom Bouldergebiet entfernt und ziemlich einfach ausgerüstet: ein shelter und ein WC, Wasser nimmt man jeder einfach aus dem Bach. Natelempfang hat man keinen und Internet nur, wenn man an den Gästecomputer der nahe gelegenen Lodge geht...
Kochen geht ganz gut, vor allem mit dem Luxusgaskocher, den mir Matthias unter anderem kurz vor seiner Abreise vermacht hat.
Allgemeines morgendliches Sonnentanken vor dem shelter
In Castle Hill waren wir eine Truppe flotter Leute, vor allem Deutsche, zwei Kanadier, ein Ami, und ich Kuhschweizer. So lag es nicht fern, in Down Under in Anlehnung an die Fastnachtszeit zu Hause eine fancy dress party zu veranstalten. Trotz wenig Material waren die Verkleidungen sehr ideenreich und sehr lustig:
Timo – Mönch
Bryce and Chelsea– Hockey Players
Melanie – Koala
Michi und Natalie– Santa Claus and his Chick
Simon – Taucher
Lukas – Sockenmonster
Ich – weird Kiwi
Ann-Kathrin – Mumie
Jörg – Climber☺
Joseph – Teacher
Kevin – Ritter
Thomas – Super Man
Marco – Clown
Natürlich boulderten wir auch. Ein Bouldertag sieht etwa so aus:
aufstehen, wenn man einem die Sonne weckt
Morgenessen
Geschirr waschen vom Abendessen vom Vortag
Gegen Mittag mal ins Bouldergebiet fahren
Bouldern, essen wenn man Hunger hat, im Gras sitzen, schwatzen
Zurück wenn man müde ist
Abendessen kochen und geniessen
Schwatzen, Spiele
Sterne anschauen
Mal ins Zelt kriechen und Fingerhaut nachwachsen lassen
Sehr gemütlich also. Wir hatten dank dem Castle Hill Schönwetterfenster bis auf zwei Regentage immer super Wetter, und Boulders gibt es unzählige, und so gab es nicht selten, dass wir von Mittag bis 7, 8 Uhr Abends im Gebiet waren. Diese langen Tage kombiniert mit den generell sloperigen und typischerweise mit einem Mantle endenden Boulders waren mit der Zeit sehr kräftezehrend.
Einer der lustigsten Boulders fand ich den Loop, eine Art Bänkliboulder. Hier ist Lukas am Pullen:
Will versucht sich am Ocean:
Gesicher entdeckt man überall:
Hier wurde die Schlach von Narnia gedreht:
Zu erwähnen ist noch der Cave Stream, das ist ein Bach, der sich eine lange Höhle durch den Kalkstein gefressen hat, die man begehen kann. Man watet etwa 45 min lang knöchel- bis hüfttief in einem Tunnel, und ist stockfinster da drin ohne Stirnlampe, ziemlich eindrücklich.
Nun bin ich auf dem Weg in den Süden.